Avantasia – The Mystery of Time
Als Tobias Sammet im Rahmen einer Edguy Tour 1999 die Idee einer Metal-Oper kam, war ein neues Projekt geboren. Zwei Jahre später war es dann so weit: The Metal Opera Part 1 erschien. Zusammen mit dem im darauffolgenden Jahr erschienen zweiten Teil bilden diese beiden Konzept-Alben nichts Geringeres als ein epochales Meisterwerk der Metal-Geschichte. Dass Sammet für sein Solo-Projekt Größen der Branche wie Alice Cooper, Michael Kiske (Halloween), Biff Byford (Saxon), Jorn Lande (Masterplan), Kai Hansen (Gamma Ray) und viele weitere verpflichtete trug natürlich nicht unmaßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. Auf die Metal-Oper folgten drei weitere Konzept-Alben (Die Scarecrow-Trilogie). 2010 kündigte Tobias Sammet dann an mit der Veröffentlichung des dritten Scarecrow-Albums Angel of Babylon das Avantasia Projekt vollendet zu haben. Doch schon zwei Jahre später trieb es ihn erneut an die Notenblätter und so erschien dieses Jahr dann das neueste Album.
Auch The Mystery of Time ist wieder ein Konzept-Album für das sich Sammet tatkräftige Hilfe bei Uriah Heep, Saxon und sogar beim Filmorchester Babelsberg holte. Es erzählt die Geschichte des jungen Wissenschaftlers und Agnostikers Aaron Blackwell auf seiner Reise die Mysterien der Zeit zu erforschen. Dabei ist er Hin und Her gerissen zwischen Religion, Okkultismus und der Wissenschaft. Auf seiner Reise begegnet er der Liebe und sein Glauben an die Wissenschaft wird auf die Probe gestellt.
Musikalisch ist The Mystery of Time ein fantasievoller Mix aus Melodic und Power Metal. Sammet nutzt das hochkarätige Ensemble hervorragend und erzählt die Geschichte gekonnt. Sammet selbst übernimmt dabei stets den Part von Blackwell. Mal erzählt The Mystery of Time seine Geschichte ruhig und dennoch kraftvoll, ein andermal wieder mit deutlicher Härte. Vor allem der Auftakt mit Spectres aber auch Titel wie Where Clock Hands Freeze, Sleepwalking und The Great Mystery weiß zu gefallen. Ein besonderes Highlight ist die Balade What’s Left Of Me.
Insgesamt ist Avantasias neues Werk ein sehr gelungenes Fantasy-Werk ohne wirkliche Schwächen aber auch ohne besonders epochale Meisterwerke wie sie The Metal Opera einst noch hatte. Fans von Avantasia sollten dennoch auf jeden Fall zugreifen. Und wer sich auch nur ein bisschen für Melodic Metal interessiert sollte zumindest einen Blick riskieren.
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