Im August erschien also das neue Iron Maiden Album. Anders sollte es sein, man wolle sich zukünftig mehr am progressiven Hard Rock der 70er Jahre orientieren. Das soll The Final Frontier schaffen.
Kurzum: Das Album klingt tatsächlich als hätte man zum gewohnten Iron Maiden Stil eine Prise Jethro Tull in den Kochtopf geworfen. Das beginnt bereits mit dem ersten Track auf dem Album, dem namens gebenden „Satellite 15… The Final Frontier„. Die erste Hälfte des Songs erinnert stark an Experimental-Musik. Bis dann der typische Maiden Sound einsetzt. Sozusagen zwei verschiedene Songs in einem. Das bereits vorab veröffentlichte Musikvideo zu „The Final Frontier“ enthält übrigens nur den zweiten Teil des Songs. Es folgen mit Songs wie „El Dorado„, „Mother of Mercy„, „Coming Home“ und „The Alchemist“ sehr progressive Titel, in denen der typische Maiden Sound dennoch gut heraus zu hören ist. Mit „Isle of Avalon„, „Starblind“ und „The Talisman“ befinden sich einige eher ruhig angelegte Long-Player auf dem Album, die stilistisch vor allem bei den Intros und Gitarrensolos an einige alte Songs erinnern. Es folgt „The Man Who Would Be King„, ein Song der gerade durch seine Vielfalt und die tolle zu Grunde liegende Melodie gefällt und der schon fast nahtlos zu meinem persönlichen Highlight des Albums hinleitet: „When the Wild Wind Blows„. Selten einen derart grandiosen Song gehört! Steve Harris hat mit diesem Song ein absolutes Meisterwerk vollbracht. Eine mitreißende Melodie, ein Zeitgenössischer Text, der durchaus auch zum Nachdenken anregt. Dazu die wie immer hervorragende Stimme von Bruce Dickinson zu schmissigen Strophen. Man muss ihn einfach gehört haben, er ist auf jeden Fall jetzt schon einer meiner absoluten Lieblings-Songs, vor allem im Repertoire Iron Maidens!
Das „neue“ Blind Guardian Album ist ja doch schon ein paar Wochen draussen, trotzdem will ich hier mal meine Eindrücke zu dem Album – genannt „A Twist In The Myth“ – geben. Kurzum: Ein grandioses Album!
Bereits der Opener „This Will Never End“ bietet einen grandiosen Auftakt zu diesem genialen Power Metal Album. Ja, wo bisherige Blind Guardian Alben meist eher progressiv waren ist dieses Album ein fast reinrassiges Power Metal Arrangement. Weiter gehts mit den Titeln „Otherland“ und „Turn the Page“, wobei grade letzteres durch seine Härte und Geschwindigkeit voll zu überzeugen weiss. Der nächste Titel „Fly“ ist dann wieder eher typischer Blind Guardian: Progressiv mit Härte und Melodischen Elementen. Mit „Carry The Blessed Home“ haben Blind Guardian eine sehr schöne Power Metal Ballade geschaffen. „Another Stranger Me“ und „Straight Through The Mirror“ bieten eine Mischung aus progressivem und Power Metal. „Lionheart“ ist dann wieder klassischer Power Metal mit gewohnter Härte. Das ganze Album gipfelt in dem Song „Skalds And Shadows“ der (vor allem die erste halbe Minute über) sehr stark an „The Bard’s Song“ erinnert, jedoch wesentlich härter rüberkommt. Den Abschluss bilden die beiden Songs „The Edge“ und „The New Order“. Während letzterer durchaus noch durch den genialen Refrain zu gefallen mag, passt „The Edge“ meiner Meinung nach nicht so Recht zum Rest des Albums. Der eindeutig schwächste Titel des Albums.
Jaja, ein richtiges Album ist es ja nicht, es sind „nur“ 4 Songs… diese aber haben es absolut in sich! Vor allem der Opener „Ten Thousand Strong“ ist sehr eingängig. Weiter gehts mit „Prophecy“, was stilistisch Richtung Ägypten geht. „Birth of the Wicked“ legt richtig an Speed zu. Und mit „The coming Curse“ endet das Mini Album in einem gewaltigen 8-Minütigen Gewalt-Akt! Das Album erinnert stark an die alten Alben wie „Horror Show“.
Jedem ist dieses Mini-Album nur zu empfehlen! Ich hoffe Iced Earth legen hier noch mehr nach, vielleicht mit einem kompletten Album! Derweil könnt ihr ja schonmal in den Titel „Ten Thousand Strong“ auf der Iced Earth Homepage reinschnuppern.
© Severin Lochinger
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