Für die Neu- oder auch die erstmalige Installation eines Betriebssystems benötigt man natürlich ein entsprechendes Installationsmedium. Während man bei Microsoft mittlerweile dazu übergegangen ist, beispielsweise Windows 10 in der Home Edition mit einem USB Stick auszuliefern, gilt dies natürlich nicht unbedingt für ältere Versionen von Windows. Zudem sind in der Regel OEM Versionen, die in aller Regel ohne entsprechendes Installationsmedium ausgeliefert werden, deutlich günstiger, da sie nur den Lizenzschlüssel enthalten. Und wer auf das freie Betriebssystem Linux setzt, bezieht die entsprechenden Installationsdateien ohnehin nur aus dem Netz. Dieser Artikel zeigt in wenigen Schritten wie man schnell und einfach einen USB-Stick mit den entsprechenden Dateien präpariert.
Um einen entsprechenden USB-Stick vorzubereiten, benötigen wir folgendes:
Um einen Datenträger für ein Windows-Installationsmedium zu erstellen, gehen wir folgendermaßen vor. Nach dem Start von Rufus wählt man zunächst das Laufwerk, auf dem die Dateien geschrieben werden sollen. In unserem Fall also der USB-Stick, der verwendet werden soll. Danach wählt man per Klick auf den Button mit dem Laufwerks-Icon das entsprechende ISO-Abbild und schon lädt Rufus die korrekten Einstellungen selbständig. Auf Wunsch kann noch eine andere Laufwerksbezeichnung als die vorgegebene verwendet werden. Mit einem Klick auf Start beginnen wir den Vorgang. Wir bestätigen nun noch das Überschreiben der auf dem USB-Stick vorhanden Dateien (Achtung: Eventuell vorhandene Dateien, die noch benötigt werden, sollten dringend vorher gesichert werden!) und bereits nach kurzer Zeit meldet das Programm den erfolgreichen Abschluss. Nun kann der USB-Stick verwendet werden.
Optional lässt sich mit Rufus auch eine Art Windows Live-Disk erstellen. Hierzu wählen wir anstelle von „Standard Windows-Installation“ die Option „Windows To Go“.
Das Vorbereiten eines Linux Installationsmediums oder einer Live-Disk ist ebenso einfach, erfordert aber noch zwei kleine Schritte mehr: Wie bereits geschrieben wählen wir zunächst das entsprechende Laufwerk und wählen dann per Klick auf den entsprechenden Knopf das Linux ISO, welches verwendet werden soll. Rufus übernimmt auch hier eigenständig die korrekten Einstellungen. Nach dem Klick auf Start meldet Rufus nun allerdings zunächst, dass ein Syslinux Download erforderlich ist. Diese Abfrage bestätigen wir mit Ja. Daraufhin lädt Rufus die entsprechenden Dateien herunter. Ist dies geschehen, fragt Rufus, in welchem Modus das ISO-Image geschrieben werden soll. In der Regel ist die voreingestellte Option (ISO-Abbild) ausreichend. Sollten Probleme auftreten, kann versucht werden, den DD-Abbild-Modus zu verwenden. Nun bestätigen wir nur noch das Überschreiben der Dateien auf dem USB-Stick (Auch hier nochmals die Warnung: Eventuell vorhandene Dateien vorher sichern!) und schon wird der Stick erstellt.
Mit Rufus lässt sich auch unkompliziert ein USB-Stick mit FreeDOS vorbereiten. Wer beispielsweise ein BIOS flashen will oder eine vollwertige DOS-Kommandozeile für andere Gründe braucht, ist mit FreeDOS gut beraten.
Nach dem Start von Rufus wählen wir als erstes das Laufwerk aus, der entsprechend als Bootmedium dienen soll. In der unteren Hälfte des Fensters findet sich ein Drop-Down Menü, in dem wir FreeDOS auswählen. Das Auswählen einer ISO-Datei ist nicht notwendig, Rufus bringt alle erforderlichen Dateien bereits mit. Optional vergeben wir noch einen Laufwerksnamen. Nach dem Klick auf Start erstellt das Programm nun einen entsprechenden Bootstick. Anschließend können auf das Laufwerk noch zusätzliche Dateien, wie etwa ein Flash-Programm und entsprechende Firmware-Dateien kopiert werden.
Rufus unterstützt neben den oben genannten auch noch zahlreiche weitere ISO-Abbilder. Zahlreiche weitere Beispiele finden sich auf der Webseite des Autors des Tools aufgelistet. Der Vorgang zum erstellen von entsprechenden USB-Medien funktioniert analog zur oben genannten Vorgehensweise.
Abschließend sei noch erwähnt, dass natürlich auch die Methode mit dem Windows 7 Tool von Microsoft, wie bereits in einem anderen Artikel beschrieben, weiterhin funktioniert. Rufus ist aber universeller einsetzbar und arbeitet schneller als das Microsoft eigene Tool. Zudem hat letzteres gelegentlich Probleme beim Erstellen des Boot-Sektors, daher empfehle ich grundsätzlich den Einsatz von Rufus.
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
© Severin Lochinger
Kommentar verfassen