Team Group bietet mit den USB Sticks der X121 Reihe preisgünstige Stoß- und Spritzwasserfeste USB 3.0 Sticks an. Doch stimmt auch die Leistung?
Der aus Taiwan stammende Speicherspezialist Team Group ist auf dem europäischen Markt noch immer ein Neuling, konnte sich aber die letzten Jahre mausern und steht weltweit mittlerweile in den Top 10 der Speicher-Hersteller. Man produziert nicht nur RAM Speichermodule und SSDs sondern auch USB-Speichersticks. Und genau die 64GB Variante aus der X121 Reihe des Herstellers soll hier auf den Prüfstand. Aktuell befindet sich der Stick am unteren Ende der Preisskala was für 64GB USB 3.0 Sticks aufgerufen wird. Was natürlich die Frage aufwirft ob die vom Hersteller versprochenen Leistungswerte von 180MiB/s beim Lesen und 70MiB/s beim Schreiben auch tatsächlich erreicht werden oder es sich um eine lahme Krücke handelt.
Neben der Rohleistung wartet die X121 Serie aber auch mit einer Besonderheit auf, denn das Gummierte Gehäuse des Sticks ist sowohl Stoß- als auch Spritzwasserfest. Der USB Stecker wird mit einer Kappe geschützt, die sich beim Betrieb des Sticks am hinteren Ende auf den Schlüsselringhalter stecken lässt. Wer letzteren also tatsächlich als solchen nutzen will, läuft über Kurz oder Lang Gefahr die Kappe zu verlieren.
Team Group ist nicht der einzige Hersteller, der solche Sticks anbietet, wenngleich sich die Auswahl nach wie vor in überschaubaren Grenzen hält, wohl aber der günstigste. Aktuell liegen die Produkte der Konkurrenz rund 15€ bis 20€ über dem X121.
Schneller USB 3.0 Stick
Als Testgrundlage für sämtliche Werte dient ein Mainboard mit Intels Z87 Chipsatz, dessen integrierte USB2.0 und 3.0 Controller verwendet werden. Am USB 3.0 Anschluss kann der X121 seine volle Leistung entfalten. So liefert er satte 203MiB/s beim sequentiellen Lesen und 86,4MiB/s beim sequentiellen Schreiben und übertrifft somit sogar die Herstellerangaben. Beim Lesen von zufälligen 512K Blöcken erreicht er immerhin noch 160,1MiB/s, beim Schreiben bricht er aber auf rund 1,8MiB/s ein. Erwartungsgemäß fallen auch die Werte beim Lesen und Schreiben von zufälligen 4K Blöcken aus. Hier werden 8MiB/s respektive 0,3MiB/s erreicht. Damit liegt der Stick im oberen Drittel der Leistungsskala was aktuell von USB Sticks mit traditionellem Bridge Chip erwartet werden kann. Deutlich schneller geht es nur mit Sticks die SSD-Technik verbaut haben.
USB 2.0 Vergleich
Der mittlerweile überholte USB 2.0 Standard ist schon seit einiger Zeit der limitierende Faktor für USB Sticks. Doch noch ist der Standard deutlich weiter verbreitet als sein Nachfolger. So wird man auch mit einem 3.0 Stick unweigerlich früher oder später auf solch einen Slot treffen. Daher lohnt sich auch ein Blick, wie der X121 sich hier schlägt. Als direkter Vergleich dienen ein ATV 16GB von OCZ und ein Voyager 1GB von Corsair. Letzterer ist zwar schon etwas betagt, besitzt aber die performanteren SLC Chips, statt der mittlerweile üblichen MLC oder gar NAND Chips.
Wenig verwunderlich stößt der Team Group Stick dann auch mit 44,95MiB/s respektive 44,53MiB/s an die Grenze des machbaren via USB2.0. Der mit dem 2.0 Standard spezifizierte OCZ Stick erreicht hier zumindest beim Lesen annähernd das Maximum. Der Corsair liegt nicht zuletzt wegen der geringen Speicherdichte weit abgeschlagen. Beim zufälligen Schreiben von 512K Blöcken gibt es ebenso wenige Überraschungen. Einzig der Corsair zeigt hier, dass SLC beim Schreiben nach wie vor Vorteile bietet. Beim Lesen von 4K Blöcken liegt erstaunlicherweise der OCZ oben auf, bricht dafür aber beim Schreiben stärker ein als der X121.
Sequentielle Übertragung im Direktvergleich via USB 2.0
512K Random Read und Write Direktvergleich
4K Random Read und Write Direktvergleich
Schlussendlich betrachtet ist man mit dem Team Group X121 also auch bei USB 2.0 recht gut ausgestattet und kann – zumindest beim Schreiben großer Dateien – auch noch das letzte bisschen aus der Bandbreite herausquetschen.
Fazit
Der X121 von Team Group ist ein sehr guter Stick. Seine Leistung am schnellen USB 3.0 Port liegt im oberen Drittel und somit spricht – vor allem angesichts des Preises – nichts dagegen, eine Empfehlung auszusprechen. Wer noch auf USB 2.0 setzt oder häufig mit dem alten Port ausgestattete Rechner verwendet wird sich auch hier über die gute Performance freuen. Die Gummierung des Sticks dürfte außerdem dafür sorgen, dass der Stick nicht so schnell das Zeitliche segnet und auch etwas gröbere Behandlung schadlos übersteht.
Team Group bietet neben der 64GB Variante auch noch eine Version mit 32GB sowie mit 128GB an.
Über den Autor
Severin „Maverick“ Lochinger beschäftigt sich in seiner Freizeit intensiv mit Technik, verschlingt Fantasy Romane, ist ein riesiger Film-Fan und kann ohne Musik und sein HiFi Equipment nicht leben. Im Berufsleben ist er Grafik-/Web-Designer und Front-End-Entwickler.
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