Im Jahre 1971 veröffentlichte die britische Progressive Rock Band Jethro Tull ihr – von vielen als das bedeutendste Werk der Band bezeichnet – Album Aqualung. Auf diesem fanden sich unter anderem heutige Klassiker der Band wie Locomotive Breath oder der Titeltrack selbst. Doch bei Kritikern wurde das Album eher durchschnittlich bewertet. „Just a bunch of songs“ tönte man, was dem Frontmann der Gruppe, Ian Anderson, gar nicht gefiel, sollte die Scheibe doch durchaus ein sehr durchgängiges progressives Experiment sein. Nun wollte man also nach legen und zeigen was man konnte. So erschien 1972 das Album Thick As A Brick.
Und der Name des Albums ist Programm. Das eigentliche Album enthält lediglich einen einzigen, 44 Minütigen Song, der wegen der Erstveröffentlichung auf Schallplatte damals in zwei 22 Minuten Tracks aufgeteilt war. Auf der aktuellen CD Veröffentlichung findet sich ausserdem noch eine 12 Minütige Live Version des Songs und ein Interview mit Ian Anderson. Thick As A Brick ist wie gesagt wahrlich ein Ziegelstein. Ein wahrer Meilenstein der Rock-Geschichte, denn was Jethro Tull hier abliefert ist Progressive Rock vom Aller-feinsten. Man spielt sich stilistisch durch viele Ecken des Rocks, experimentiert mal in diese, man in die andere Richtung. Man kann die Scheibe oft hören und wird jedes mal neue Nuancen entdecken, die einem vorher teilweise verborgen blieben. Die großartigen Gitarrensoli, die für die Band typischen Querflöten-Einlagen und der typische Gesang Ian Andersons gepaart mit warmem, umschmeichelnden Rock-Sound. Ein wahres Meisterwerk.
Wer sich auch nur annähernd für Progressive Rock interessiert muss definitiv in diese Platte hinein hören. Er wird es nicht bereuen!
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