Wer meinen Twitter-Feed verfolgt hat, hat sicherlich schon mitbekommen, dass ich mir einen neuen Media-Player bestellt habe. Mein Sony New Walkman MP3 Player mit seinen 512MB Fassungsvermögen und dem Zwang an die SonicStage Software ging mir dann doch langsam auf den Geist. Videos und Bilder etc. konnte er sowieso nicht abspielen.
Die Wahl fiel dann also auf den Zen von Creative. Diesen habe ich mir in der 8GB Version bestellt. Dieser bietet mit 8GB Fassungsvermögen und einem aktuellen Preis von rund 73€ ein, meiner Meinung nach, recht gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Zudem ist er jederzeit mit einer SD(HC) erweiterbar.
Funktionell unterstützt er neben den Audio-Formaten MP3, WMA, Wave, AAC auch das proprietären Audible Format. (Format der Kauf-Hörbuch Plattform Audible.de. Neukunden bekommen direkt zwei Hörbücher geschenkt, müssen aber das Abo innerhalb der ersten 30 Tage kündigen. Abokosten: 14,95€/Monat für zwei Hörbücher.) Video-Formate spielt er WMV und DivX/XviD in der Auflösung 320×240. Ein Test ergab, dass er ein 720p WMV Video ohne Murren und Ruckelfrei ohne Konvertierung abspielte.
Neben den üblichen Funktionen bietet der Zen auch eine FM-Radio Funktion und ein Mikrofon zur Aufnahme. Wie man im Netz lesen kann, musste Creative leider aufgrund des Drucks der Musikindustrie die Mitschnitt-Funktion für das Radio entfernen. Als besonderes Extra gibt es noch eine Wecker-Funktion sowie einen Organizer mit Kalender-, Aufgaben- und Kontakt-Funktion sowie Outlook-Synchronisation.
Die mitgelieferte „Zen Media Explorer“ Software bietet allerlei Funktionen, darunter auch einen Video-Konvertierer, CD-Ripper, Tools für die Medienverwaltung, Einstellungs-Optionen für die Synchronisation und den Zen selbst. Die Integration des Tools erfolgt nahtlos in den Windows Explorer und ist so auch jederzeit aufrufbar. Unter Windows 7 musste ich die Software allerdings erst per Kompatibilität mit Windows Vista SP2 installieren, da der Installer eine falsche Betriebssystem-Version meldete. Die Software selbst funktioniert einwandfrei.
Ebenfalls im Paket ist die Software „ZENcast Organizer“. Dieser bietet die Möglichkeit Pod- und Video-Casts zu verwalten. Creative hat dazu ein eigenes Podcast-Verzeichnis unter www.zencast.com eingerichtet. Auf dieser Seite lassen sich die Feeds direkt abonnieren. Das interessante an der Software ist jedoch, dass die Feeds nicht zwangsweise aus Creatives Vorschlägen stammen müssen. Die Software liest jeden RSS-Feed und lädt automatisch, bzw. je nach Einstellung, die neuesten Einträge herunter. Bei der nächsten Verbindung des Zen mit dem Rechner lassen sich dann alle neuen Beiträge synchronisieren.
Besonders gefallen hat mir die Integration des Zen in Windows 7. Der Zen bzw. Windows 7 unterstützt den neuen Device-Manager. So blendet Windows 7 bei angeschlossenem Zen in der Superbar ein Zen Icon ein, das schnellen Zugriff auf die häufigsten Funktionen (Media-Upload bzw. Management, Geräte-Einstellungen etc.) bietet und auch den Ladestand des Akkus anzeigt. Befüllt wird der Zen übrigens entweder wie oben schon erwähnt via dem Zen Media Explorer, oder – wie ich finde – bequemer via Windows Media Player.
Einzig das mit 13,9cm (inklusive Stecker!) etwas zu kurz geratene Kabel könnte den ein oder anderen stören. Verlängerungskabel sollten hier Abhilfe schaffen.
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